Unter Holz – Blicke in den Wald: Abschlussprojekt der Volontärinnen und Volontäre 2018
Der Wald hat viele Gesichter – nicht alle sind freundlich. Für ihr multimediales Abschlussprojektes „Unter Holz - Blicke in den Wald” haben die Volontär*innen 2018 bewusst im Wald recherchiert. Und dieser ist in ganz Deutschland zu finden. Was für ein Vorteil für die Journalist*innen, die sich wegen der Corona-Pandemie nicht wie gewohnt im ifp in München treffen konnten. Stattdessen haben die Reporter-Teams an ihren jeweiligen Wohnorten recherchiert, zum Beispiel im Selbstversuch: Sie trauen sich um Mitternacht in den Forst. Die Ängste, die sie dabei empfinden, sind keine unbekannten. Die Volontärinnen fragen bei dem Psychotherapeuten Christian Lüdke nach. „Gerade die Dunkelheit, das Nicht-Sehen und ungewohnte Geräusche führen dazu, dass in uns ganz alte Urängste aus der Steinzeit wieder an die Oberfläche gespült werden”, erklärt Lüdke. Ganz unbegründet seien diese Ängste nicht. Der Kriminalbiologe Mark Benecke kennt den oft romantisierten Naturraum auch als Tatort. Der Forensiker beschreibt, warum ein Leichenfund im Wald für ihn herausfordernd ist. In drei multimedialen Kapiteln erzählen die beiden Reporterinnen von der dunklen Seite des Waldes.
Die Geschichte ist ein Teil des digitalen Abschlussprojektes „Unter Holz - Blicke in den Wald”. Alle neun multimedialen Storys veröffentlicht der Jahrgang 2018 auf der Webseite und in Sozialen Netzwerken, hier entlang in den Wald!
Außerdem haben die Volos in Reporter-Teams folgende Geschichten recherchiert: Sie begleiten zwei Frauen und erleben, wie sich diese im stereotypen Männerberuf des Försters behaupten. Ähnlich viele Vorurteile finden die Reporter*innen beim Thema Jagen. Denn die beiden Hobby-Jäger berichten, dass es ihnen um mehr als nur ums Schießen geht. Außerdem sprechen eine Waldbademeisterin und eine Kräuterexpertin darüber, wie der Wald uns heilen kann. Mit den Problemen der deutschen Holzindustrie befasst sich ein weiterer Beitrag: Klimawandel, Borkenkäfer, fallende Preise – um nur einige Punkte zu nennen. Den perfekten Wald dagegen stellt eine Influencerin im Sozialen Netzwerk Instagram dar. Sie ist wegen der Natur von Deutschland nach Schweden ausgewandert.
3. Juli 2020, verantwortlich: Julia Walker und Burkhard Schäfers