Volontärs-Projekt: Ausgezahlt - Leben ohne Bargeld
Die Deutschen haben Angst vor einer Zukunft ohne Bargeld. Ihr Herz hängt an Münzen und Scheinen. 84 Prozent können sich laut einer Studie des ING-DiBa-Bankhauses ein Leben ohne Bares in der Tasche nicht vorstellen. Die Schweden sind da mutiger – und beim bargeldlosen Zahlen viel weiter. Kinder bekommen ihr Taschengeld auf virtuelle Konten. Kirchen sammeln Kollekten elektronisch ein. Kreditkarten und Smartphone-Apps ermöglichen das Bezahlen im Vorbeigehen – ganz ohne Münzen und Scheine. Ein Entwickler in Malmö hat kleine Bezahlchips unter der Haut getestet. Die Welt wird bargeldlos.
Virtuelles Geld ist mit Onlinewährungen wie Bitcoin, Ether oder Dash auch in Deutschland auf dem Vormarsch. Doch: „Der Bürgerwille ist das nicht“, sagt Dorothea Mohn, Finanzexpertin beim Bundesverband der Verbraucherzentrale, zur Abschaffung des Bargelds.
Das ändert nichts daran, dass Bares eine aussterbende Art zu sein scheint. In der Finanzwelt gibt es dafür einige Indizien. Im vergangenen Jahr brachte Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble eine Obergrenze von 5000 Euro für Barzahlungen ins Spiel. Die Europäische Zentralbank will ab Ende nächsten Jahres keine 500-Euro-Scheine mehr ausgeben. Und seit einiger Zeit verlangen Banken vermehrt Gebühren für Ausgabe und Einzahlung von Münz- und Scheingeld. Ihre Kunden sollen ins Online-Geschäft wechseln.
Und dann? Auch bei digitalen Zahlverfahren gibt es Mittel und Wege, zumindest nach aktuellem Stand der Technik, sicher und anonym zu zahlen – zum Beispiel über die sogenannte Blockchain-Technologie. Nie gehört? Dann mach dich jetzt auf zu einer Entdeckungstour durch dieses Projekt der ifp-Volontäre V16 und wirf einen kleinen Blick in die Zukunft. Es zahlt sich aus.
Unsere Recherchen finden sich in diesem multimedialen Online-Projekt.