Olesya Yaremchuk
"In den drei Wochen des Ostkurs-Seminares in München hatte ich Gelegenheit, meine Berufskenntnisse zu vertiefen und einen Einblick in das journalistische Berufsleben zu bekommen. Durch die gemütliche Atmosphäre während des Aufenthalts im ifp, die Gespräche mit Kollegen aus anderen osteuropäischen Ländern und die stetige Kommunikation mit Spezialisten im journalistischen Bereich konnte ich in eine Welle der professionellen Entwicklung eintauchen. Das Ostkurs-Programm bietet eine universelle Weiterbildung - man erfährt nicht nur etwas über die Arbeit im Print-Journalismus, sondern auch über Rundfunk und Fernsehen. Bemerkenswert ist auch die Möglichkeit, Beispiele von hochwertigen deutschen Medien zu sehen, zum Beispiel bei der Süddeutschen Zeitung oder dem Bayerischen Rundfunk.
Was für mich persönlich sehr wichtig und prägend war, waren die Gespräche über die Reportage mit unserem Trainer Joachim Rogosch. Er hat uns erzählt, wie man am Besten ein Thema für eine Reportage wählt, eine Szene im Text bildet und die Perspektive wechselt. Zweifellos kann ich sagen, dass dieses Seminar mich sehr für meine weitere Arbeit im Journalismus begeistert hat - noch dazu, wenn man internationale Kontakte knüpfen kann, aus denen in manchen Fällen sogar gute Freundschaften entstehen. Dadurch erhält man einen anderen Blick auf Journalismus und den osteuropäischen Kontext."
Studium der Journalistik an der Iwan Franko Universität in Lemberg (Ukraine), Promotionsstudium an der Iwan Franko Universität und an der Universität Wien (OeAD Stipendium). Absolventin des Ostkurses 2014 des ifp in München. Als Marion Gräfin Dönhoff Stipendiatin Praktika bei der Deutsche Welle und Hamburger Abendblatt. Autorin des Reportage-Spezialprojektes über die nationalen Minderheiten für das Magazin The Ukrainians. 2017-2019 Chefredakteurin des Verlags Choven in Lemberg, der sich auf die Reportage und die dokumentarische Literatur spezialisiert hat. Seit Juni 2019 Mitglied des PEN Clubs Ukraine und der Coalition for Pluralistic Public Discourse. Seit 2019 arbeitet sie als freie Journalistin für ukrainische und deutsche Medien.
Webseite: www.yaremchuk.eu
Auszeichnungen:
- 2015 Preis für die literarische Reportage „Samowydets“
- 2018 Litakcent of the Year-2018 für das Buch “Our Others”
- 2018 Nominiert in der Web-Pages Category, ADAMI Media Prize für das Projekt “Our Others” über nationale Minderheiten in der Ukraine
- 2019 Nominiert für den UNESCO City of Literature Award (Shortlist) für das Buch “Our Others”
Bücher:
Olesya Yaremchuk / Олеся Яремчук: Наші Інші. Історії українського різноманіття. Lviv 2018 (Unsere Anderen. Die Geschichte der ukrainischen Vielfalt.) (Verlag Choven)
Übersetzungen:
Olesya Yaremchuk: Unsere Anderen. Geschichten ukrainischer Vielfalt. Aus dem Ukrainischen übersetzt von Christian Weise. Reihe Ukrainian Voices. vol. 19. Stuttgart 2021 (ibidem Verlag)
Olesya Yaremchuk: Our Others. Stories of Ukrainian Diversity. Translated by Zenia Tompkins and Hanna Leliv. Reihe Ukrainian Voices. vol. 8. Stuttgart 2020 (ibidem Verlag)
Olesya Yaremchuk: Οι δικοί μας άλλοι: Η ιστορία και η καθημερινότητα των μειονοτήτων στη σύγχρονη Ουκρανία. Athen 2020
Olesja Jaremčuk: Mosaico Ucraina. Übersetzt von Claudia Bettiol. Udine 2022 (Bottega Errante Edizioni)
Olesia Jaremčuk: Naši iní. Príbehy ukrajinskej rozmanitosti. Übersetzt von Veronika Goldiňáková. Žilina 2022 (Vydavateľstvo Absynt)