Ostkurs 2008
Rückblick
Zum 16. Mal bot das ifp im Jahr 2008 für Deutsch sprechende Journalisten aus Mittel- und Osteuropa ein dreiwöchiges Fortbildungsseminar an. Zu diesem "Ostkurs 2008" waren 15 Journalisten aus sieben Ländern nach München eingeladen. Diese kamen aus Lettland, Polen, Rumänien, Tschechien und Ungarn sowie aus Serbien und Russland.
Programm
Das Programm des Ostkurses 2008 finden Sie im Download-Bereich unten auf dieser Seite. Prominente Gesprächspartnerin beim Interview-Training im TV-Studio war die Stellvertretende Präsidentin des Bayerischen Landtages, Barbara Stamm (CSU).
Zwei Erfahrungsberichte
Praxisorientiert und dennoch überhaupt nicht anstrengend
Über den Ostkurs des ifp habe ich bei der Budapester Wochenzeitung „Heti Válasz“ erfahren – ein Redakteur, der übrigens beim „Ungarischen Verband der katholischen Journalisten“ tätig ist, machte mich auf diese Möglichkeit aufmerksam. In Ungarn habe ich auch einmal an einem Journalisten-Kurs teilgenommen – was wir dort aber monatelang und eher theoretisch gelernt haben, haben wir in München beim „Ostkurs“ des ifp drei Wochen lang, praxisorientiert, ganz gut verpackt und dennoch überhaupt nicht anstrengend, sondern in einer guter Laune durchgemacht. Früher war ich in Ungarn immer bei Printmedien tätig, in München konnten wir aber ausprobieren, wie man vor dem Kamera sprechen und fragen soll – und das in deutscher Sprache, was natürlich und hoffentlich auch zur Verbesserung meiner Sprachkenntnisse positiv beigetragen hat.
Die Idee, mittel- und osteuropäische Journalisten drei Wochen lang in einem schönen Münchner Haus „zusammenzuschließen“, halte ich für gut, da sich die Menschen dieser Region so wenig kennen – dies hat sowohl in der Geschichte, als auch in der Gegenwart viele Missverständnisse, sogar Konflikte verursacht. Für mich persönlich war es daher von großer Bedeutung und eine wichtige Erfahrung, dass es in unserer Gruppe auch mehrere Teilnehmerinnen aus Siebenbürgen gab, Journalistinnen ungarischer und rumänischer Abstammung. – Es hat sich herausgestellt in unseren Gesprächen, wie einfach unsere historischen Querellen zu lösen wären, sollten sich die beiden Völker mehr Dialog trauen.
Nur eines hat mir in München nicht gefallen: die Schnelligkeit der Zeit … - dass drei Wochen Ostkurs beim ifp soll schnell vergehen.
Péter Techet, Budapest (Ungarn)
Kreative und freundliche Atmosphäre in der Gruppe
Als ich beim Ostkurs 2008 im Fernsehstudio des ifp mit dem Pressesprecher des Erzbistums München und Freising ein Übungs-Interview über den Papstbesuch in Bayern geführt habe, habe ich nicht geahnt, wie schnell ich die daraus gewonnenen Erkenntnisse in die journalistische Praxis umsetzen kann. Ich bin nicht sicher, ob unser Referent Stefan Leifert vom ZDF danach mit der Debatte im tschechischen christlichen Fernsehsender TV Noe zufrieden gewesen wäre, aber mir hat es sehr geholfen, dass ich nun bei der Moderation genau wusste, wie man in schwierigen Interviewsituationen reagiert, wie man als Moderator bei langen Antworten unterbricht ...
Auch das andere Programm beim Ostkurs war für mich sehr nützlich - Bericht, Nachricht oder Reportage sind mein tägliches Brot bei Radio Proglas. Für die theoretische Gliederung oder Analysen finde ich aber im Alltag wenig Zeit (und habe auch wenig Gelegenheiten, das Thema für die Reportage im Münchner Hofbräuhaus suchen). Auch die kreative und freundliche Atmosphäre in der Gruppe mit 15 Teilnehmern aus sieben Ländern Mittel- und Osteuropas und die Möglichkeit zum Erfahrungsaustausch zählt zu meinen positiven Erinnerungen. Der Ostkurs 2008 war aber noch viel mehr.
Dr. Filip Breindl, Brno/Brünn (Tschechien)
Förderer
Finanziell unterstützt wurde der "Ostkurs 2008"
- von Renovabis (der Solidaritätsaktion der deutschen Katholiken mit den Menschen in Mittel- und Osteuropa) in Freising,
- der Edith-Haberland-Wagner-Stiftung in München,
- der KNA-Promedia-Stiftung in Bonn,
- dem Katholischen Pressebund in Bonn
- sowie der Bayerischen Staatskanzlei in München.