Sommerakademie für junge Journalisten aus Mittel- und Osteuropa
Deutsch sprechende Journalistinnen und Journalisten aus Mittel- und Osteuropa können im "Ostkurs" des ifp in München ihre journalistischen Kenntnisse professionell vertiefen. Das Weiterbildungsseminar dauert jeweils drei Wochen und findet immer im Sommer statt.
Seminarinhalte
Die Teilnehmer üben den Umgang mit den journalistischen Stilformen (Nachricht / Bericht, Interview, Reportage) - natürlich unter der Anleitung erfahrener Referenten. Außerdem stehen ab dem Jahr 2019 Online-Recherche, Online-Verifikation sowie Mobile Reporting auf dem Programm. In der dritten Seminarwoche werden Interviews im TV-Studio des ifp trainiert. Auch der Austausch über die Rolle der Medien in der demokratischen pluralistischen Gesellschaft soll nicht zu kurz kommen, genauso wie Informationen und Diskussionen über die Stellung der Kirche in den Medien. Der erfolgreiche Abschluss des Seminars wird durch ein Zertifikat bestätigt.
Zum Abschluss des Ostkurses produzierten die Teilnehmer in den zurückliegenden Jahren jeweils einen Film. Hier finden Sie das "Lexikon des Journalistenjargons" des Ostkurses 2014 sowie "Traumberuf mit Nebenwirkungen" des Ostkurses 2015, den "Danke München! Dein Ostkurs" des Ostkurses 2016 sowie den "Sprachkurs Ost" des Ostkurses 2017.
Ostkurs 2025
Die nächste Sommerakademie soll vom 06. bis 25. Juli 2025 im ifp in München stattfinden. Hier finden Sie alle Informationen zum Ostkurs 2024.
Voraussetzungen
Teilnehmen können an den Ostkursen Journalistinnen und Journalisten,
- die haupt- oder nebenberuflich bei Presse, Radio, Fernsehen oder Onlinemedien arbeiten,
- die die deutsche Sprache in Wort und Schrift beherrschen
- die zwischen 19 und 32 Jahren alt sind und
- die eine positive Einstellung zu demokratischen, humanistischen und religiösen Werten haben.
Die Weiterbildung der katholischen Journalistenschule richtet sich an Journalistinnen und Journalisten aller christlichen Konfessionen.
Die Seminarsprache ist Deutsch. Alle Teilnehmer müssen deshalb in der Lage sein, in deutscher Sprache zu recherchieren, Interviews zu führen und Texte zu schreiben. Diese Weiterbildung ist kein Deutschkurs.
Teilnahmegebühr
Für Unterkunft, Verpflegung und die dreiwöchige Weiterbildung wird eine Teilnahmegebühr verlangt. Für die tatsächlich entstandenen Fahrtkosten erhalten die Teilnehmer des Ostkurse einen Zuschuss.
Bewerbungsschluss am 15. Februar 2025
Bewerbungen für den Ostkurs 2025 sind bis zum 15. Februar 2025 möglich. Hier ist das Online-Formular für die Bewerbung.
Wichtiger Hinweis: Aufgrund des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine und bestehender EU-Sanktionen können Bewerbungen von Journalistinnen und Journalisten mit Wohnsitz in Russland und Belarus nicht berücksichtigt werden.
Visum
Für die Einreise nach Deutschland benötigen Teilnehmer aus einigen Staaten Mittel- und Osteuropas ein Visum.
Nähere Informationen erhalten Sie beim Auswärtigen Amt in Berlin oder den Deutschen Botschaften.
Förderer
Der Ostkurs 2025 wird finanziell gefördert von:
- Renovabis, der Solidaritätsaktion der deutschen Katholiken mit den Menschen in Mittel- und Osteuropa, in Freising
- Förderverein des ifp (Fifp) in München
- sowie eventuell: Bayerische Staatskanzlei in München
391 Teilnehmer seit dem Jahr 1993
Seit dem Start dieser Seminarreihe im Jahr 1993 haben rund 390 Journalistinnen und Journalisten aus 21 Ländern daran teilgenommen. Diese kamen aus den EU-Mitgliedstaaten Bulgarien, Lettland, Litauen, Polen, Rumänien, der Slowakei, Slowenien, Tschechien und Ungarn, aus Bosnien-Herzegowina, Kosovo und Serbien sowie aus Aserbaidschan, Armenien, Belarus, Georgien, Kasachstan, Republik Moldau, Russland, Tadschikistan und Ukraine).
Zu den Absolventinnen und Absolventen unserer Ostkurse gehören unter anderem Marika Antasova (Slowakei), Irina Chevtaeva (Russland), Mila Corlateanu (Republik Moldau), Irina Figut (Russland), Mevlyde Hyseni (Kosovo), Olga Kapustina (Belarus), Kornelia Kiss (Ungarn), Zuzana Komarova (Slowakei), Ivelina Kovanlashka (Bulgarien), Marjetka Rausl Lesjak (Slowenien), Anastasiia Magazova (Ukraine), Marina Martinovic (Bosnien-Herzegowina), Hasmik Muradyan (Armenien), Ana Nedelea (Rumänien), Elma Oručević (Bosnien-Herzegowina), Bogumil Rawicz (Polen), Uliana Skytska (Ukraine), Gabriella Sós (Ungarn), Vytene Stasaityte (Litauen), Julia Szambolics (Rumänien), Yulia Tayps (Ukraine), Péter Techet (Ungarn), Agnese Vasermane (Lettland) und Olesya Yaremchuk (Ukraine).
Zwischenbilanzen
Über die Anfänge dieser Seminarreihe und die ersten zwölf Ostkurse informiert der Beitrag "Bernhard Rude: Ein Beitrag für freie Medien. Die Ostkurse des ifp zwischen dem Fall der Mauer und der EU-Osterweiterung", erschienen in der Zeitschrift "Communicatio Socialis. Internationale Zeitschrift für Kommunikation in Religion, Kirche und Gesellschaft", Heft 4/2004, S. 381-388. Außerdem der Tagungsbeitrag von Bernhard Rude "Die Ostkurse des ifp in München - ein Beitrag zu freien Medien . Eine Seminarreihe für Deutsch sprechende Journalisten aus Mittel- und Osteuropa", erschienen in: Hochschulrektorenkonferenz (Hrsg.): Demokratieförderung durch Journalistenausbildung in Südosteuropa. Beiträge zur Hochschulpolitik 6/2009. Bonn 2009, S. 158-170
Weiterbildungsangebote anderer Partner
- Programm "Europäische Journalisten-Fellowships" (EJF) der Freien Universität, Berlin
- Masterstudiengang "International Media Studies" bei der Deutschen Welle, Bonn
Weitere Partner
n-ost - Netzwerk für Osteuropa-Berichterstattung, Berlin
Materialien
- Flyer: Weiterbildung für Journalisten aus Mittel- und Osteuropa
- Bernhard Rude: Ein Beitrag für freie Medien. Die Ostkurse des ifp zwischen dem Fall der Mauer und der EU-Osterweiterung
- Bernhard Rude: Die Ostkurse des ifp in München - ein Beitrag zu freien Medien . Eine Seminarreihe für Deutsch sprechende Journalisten aus Mittel- und Osteuropa. In: Hochschulrektorenkonferenz (Hrsg.): Demokratieförderung durch Journalistenausbildung in Südosteuropa. Beiträge zur Hochschulpolitik 6/2009. Bonn 2009, S. 158-170